Sonntag, 6. September 2009

Welcher Teufel hat Janko geritten?

Über das vergangene Länderspiel gegen die Faröer gibt es nichts grossartiges zu berichten. Der Pflichtsieg ist eingefahren, Mund abputzen, weitermachen.

Meine Szene des Abends war aber das Zweikampfverhalten des frischgebackenen (und wohl auch nicht so schnell wieder werdenden) Kapitän Mark Janko. Österreich führt 2:0, das Team läuft in keiner Phase des Spiels Gefahr, die Partie aus der Hand zu geben und was macht der gelbvorbelastete Janko? Setzt vier Fouls in Serie, bis ihn der maltesische Schiri endlich mit der gelben Karte erlöst.

Jetzt gilt Janko gemeinhin als ein intelligenter Fussballer! Dann muss ich mich doch fragen: ich bin gelb vorbelastet, in drei Tagen wartet ein Schlüsselspiel für die Mini-Chance der WM-Teilnahme, ich führe 2:0, habe das Spiel in der Hand und bin Stürmer - welcher Teufel muss mich reiten, um so stümperhaft in Zweikämpfe zu gehen?

War es eine Übermotiviertheit ob der Kapitänsbinde? Hat ihm niemand von der Vorbelastung erzählt? Oder hat am Ende doch die eine oder andere Vernunfts-Gehirnzelle gefehlt?

Janko selbst sagt im Interview, er hätte von der Vorbelastung im Eifer des Spiels nichts gewusst. Er wurde erst von der Bank informiert, dass er nun gesperrt sei.

Und genau an diesem Punkt muss auch Teamchef Didi Constantini in die Verpflichtung genommen werden. Er hätte zur Pause Janko runter nehmen müssen (oder ihn zumindest in der Kabine informieren). Er war zur Halbzeit beim Schiri bereits angezählt, die gelbe Karte nur noch eine Frage der Zeit. Diese Aktion hätte der ganze Erdball verstanden. Somit jedoch fehlt ein starker Stürmer am Mittwoch gegen Rumänien.

Trotz des Pflichtsieges eine kleine gefühlte Niederlage in der UPC-Arena.

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