Dienstag, 8. September 2009

Himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt !

Es ist wie in "Täglich grüsst das Murmeltier". Das österreichische Nationalteam gewinnt und wir sind Weltmeister.

Am Samstag haben wir die fast unschlagbaren Faröer-Inseln mit 3:1 besiegt. Fast ein Wunder, eine heroische Leistung der Jungspunde! Hallo, Realität - wir besiegten die Faröer - nicht Holland, Brasilien oder Spanien.

Und da es doch so ein herrliches Gefühl ist, einen Sieg zu feiern, sucht der Blätterwald sofort nach der Lösung für die WM-Teilnahme. "So kommen wir nach Südafrika" wird getitelt.

Tatsächlich: die theoretische Chance lebt, doch die Tatsache ist, dass der Zug bereits längst abgefahren ist. Frankreich müsste alle ausstehenden Spiele verlieren - werden sie nicht, da sie eine mit Stars bespickte routinierte Truppe ist. Und wir müssten alle Spiele gewinnen - werden wir auch nicht, da wir in Paris kein Leiberl sehen werden und auch in Bukarest erst mal auf den Platz finden müssen.

Um dann nach dem Platzen des WM-Traumes aber schön ordentlich auf unsere Nationalkicker draufzuhauen, wird das Team nun sozusagen in der Ruhe vor dem Sturm schön hochgelobt. Ein Lob, das nach einem absoluten Pflichtsieg mit wenigen Einzelhighlights (Beichler, Jantscher) in diesem Maße nicht angebracht ist.

Somit werden die Schwachstellen im Team schön verschwiegen, unter den Teppich gekehrt und wir wurschteln weiter bis uns der nächste richtige Gegner ein Bein stellt.

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